Sieger des Bundeswettbewerbs Nachhaltige Tourismusdestinationen 2016/17
Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb erstreckt sich von der Mitte Baden-Württembergs bis in den Osten des Bundeslandes und deckt weite Teile der Mittleren Schwäbischen Alb und des Vorlandes ab. Das Areal hat mit seiner Fläche und dem Vorland eine sehr abwechslungsreiche Landschaft zu bieten. Unterschiedliche geologische Gegebenheiten, variierende klimatische Bedingungen sowie eine weit zurückreichende Form traditioneller Nutzung sind Gründe für diese Vielfalt. Die Region ist super geeignet für Naturbeobachtungen, dem Erleben von Natur und Landschaft durch Wandern und Radfahren und dem Genießen.
Im Jahr 2009 erfolgte die UNESCO-Anerkennung der Biosphäre, für die sich auch viele touristische Akteure engagierten. An der Erstellung des Rahmenkonzepts beteiligten sich über 200 Personen in verschiedenen Gremien und über 1.500 Bürger brachten Ideen für die nachhaltige Entwicklung der Region ein. Mit dem UNESCO-Status ist ein sehr dynamischer Prozess in Gang gesetzt worden, der sich in einer Vielzahl an regionalen Initiativen widerspiegelt. So konnten seitdem über 200 nachhaltige Projekte auf den Weg gebracht werden. Fast 50% der Investitionen ging dabei in den touristischen Bereich.
Grundsätzlich verfolgt das Biosphärengebiet bei der Erarbeitung neuer Produkte den Leitgedanken „Mehr Qualität, mehr Schutz der Biodiversität, mehr regionale Wertschöpfung“, insbesondere durch die gezielte Anbindung regionaler Produktvermarkter, der Gastronomie und Hotellerie. Basierend auf dem vorhandenen touristischen Grundangebot werden gemeinsam mit Partnern Ideen und qualitative Angebote entwickelt und umgesetzt.
Die Partnerunternehmen des Biosphärengebietes verbindet ein gästeorientiertes Naturerlebnis mit hohem Qualitätsanspruch. Derzeit sind 106 Unternehmen Partner im Biosphärengebiet. Um Partnerbetrieb werden zu können, müssen strenge Kriterien erfüllt werden: So durchlaufen kleine Betriebe mindestens eine Energieeffizienz- oder Umweltberatung, größere Betriebe weisen eine Zertifizierung im Bereich Umweltschutz auf und alle als Biosphärengebiets-Partner anerkannten Hotels haben das europäische Umweltmanagementsystem EMAS eingeführt, das strengste Umweltmanagementsystem in Europa.
Darüber hinaus wurde gemeinsam mit 20 Hotel- und Gastronomiebetrieben die Gruppe der Biosphärengastgeber aufgebaut. Diese kommunizieren intensiv das Thema Regionalität und setzen in ihren Angeboten hauptsächlich regionale Produkte ein.
Eine umfangreiche und hochwertige Beschilderung sowie das Wander- und Radwegenetz der Region bieten insgesamt ideelle Voraussetzungen für Naturbeobachtungen, Wanderungen und Radtouren. Auch Menschen mit Einschränkungen können im Biosphärengebiet unterwegs sein – die Region stellt hierfür barrierefreie Tourismusangebote auf der Website, in Prospekten und Broschüren bereit.
Bei uns könne Gäste konkret erleben, was Nachhaltigkeit und Kulturerlebnis in einem UNESCO-Großschutzgebiet bedeuten. Die Ferienanlage bietet eine Reihe unterschiedlichster Unterkünfte an, die aus typischen Behausungen der Biosphärenreservate der Welt und der Schwäbischen Alb bestehen. Viele der Gebäude, Unterkünfte und Wagen entstammen aus Biosphärenreservate verschiedener Epochen und Länder und wurden importiert und restauriert. Viele der Unterkünfte sind Zelte und Campingwagen, wie Tipis, Zirkuswagen, Schäferwagen oder Heidewagen. Zusätzlich gibt es noch Ferienwohnungen, Campingmöglichkeiten und bis zu 80 Wohnmobilstellplätze. Neben den Unterkünften besteht auch ein breites Freizeitangebot wie Radfahren, Wandern, Reiten und Kurse im traditionellen Handwerk. Die regionale Ausrichtung der gesamten Anlage und ihrer Veranstaltungen ermöglichen dem Gast einen authentischen Urlaub in der Schwäbischen Alb.